Passt es so von der Höhe? Besuch in der Praxis von Dr. Jaksche in Ansbach. Die Augenärztin Sofiia Eschkenko kommt ursprünglich aus der Ukraine. Seit gut vier Jahren arbeitet sie hier in Deutschland. Ihr Vorstellungsgespräch führte sie damals per WhatsApp – mit ihrem heutigen Chef, Dr. Axel Jaksche. Sofiia Eschkenko: „Ich bin mir nicht sicher, ob er damals schon wusste, was auf ihn zukommen würde, nachdem ich kam.“ Bis sie endlich ihre Approbation hatte und als festangestellte Ärztin anfangen konnte, dauerte es fast drei Jahre. Etliche Anträge, Übersetzungen und Prüfungen waren nötig – ein langer Weg, den beide gemeinsam gingen. Sofiia Eschkenko: „Ohne ihn hätte ich das nicht geschafft. Wahrscheinlich. Dafür bin ich ihm jeden Tag dankbar. Dafür springe ich auch immer ein.“ Der Chef selbst hat die Entscheidung für Sofiia nie bereut. Dr. Axel Jaksche: „Wenn das als Vorbildfunktion für die Zukunft dienen kann, damit die Anerkennung ausländischer akademischer Grade – Arzt, Doktor – zukünftig einfach schneller geht, freut mich das sehr.“ Vielleicht helfen anderen ja die Fehler, die sie gemacht hat – ihre Erfahrungen und die Stolpersteine, über die sie gestolpert ist. Sofiia Eschkenko (Einspieler): „Ich bin 38 Jahre alt, komme aus der Ukraine, und ich möchte mein Diplom in Deutschland anerkennen lassen und weiterarbeiten.“ Dieses Ziel haben hier alle – über 30 Ärztinnen und Ärzte, die aus der Ukraine, Syrien oder dem Iran kommen. Beim Treffen lernen sie Mediziner aus der Region kennen, die eigene Praxen führen oder im Krankenhaus arbeiten. Ziel des Ganzen ist es, Kontakte herzustellen – und auch Patenschaften zu ermöglichen. Und zu zeigen: Hier in der Region gibt es mögliche Arbeitsplätze. Entstehen soll eine Win-Win-Situation – sowohl für die Arbeitgeber, die dringend Personal suchen, als auch für die Mediziner aus dem Ausland. Und durch die Zusammenarbeit soll der lange Weg bis zur Approbation zumindest etwas leichter werden.